Während der Teestrauch (Camellia sinensis), der den Grünen, Weißen oder Schwarzen Tee liefert, zur Gattung der Kamelien gehört, deren Verbreitungsgebiet sich von Indien über China bis nach Japan erstreckt, handelt es sich beim Matestrauch oder Matebaum um eine Stechpalme (Ilex) aus den subtropischen Regionen Südamerikas.
Matetee war bereits ein beliebtes, anregendes Getränk der südamerikanischen Ureinwohner und der Inka-Kultur (12.-15. Jahrhundert), bevor Jesuiten in der frühen Kolonialzeit im 16. Jahrhundert mit gezieltem Anbau und Handel begannen.
Der Stamm eines wilden Matebaums kann einen Durchmesser von 40 cm und eine Höhe von bis zu 20 m erreichen. Die kleinen Blüten der weiblichen Matebäume sind grünlich-weiß, die Steinfrüchte leuchtend rot – ein Leuchtsignal für Vögel, die für die Keimfähigkeit und Verbreitung der Samen sorgen.
Für den Tee und auch für den kosmetischen Extrakt verwendet man die ledrigen, verkehrt eiförmigen, bis zu 20 cm langen Blätter. Um sie gut erreichen zu können, wird der Baum auf Plantagen auf zwei bis fünf Meter Höhe gekürzt.
Die Blätter werden nach dem Ernten kurz erhitzt, um zu verhindern, dass sie sich schwarz färben. Anschließend erfolgt die Trocknung. Bis heute besitzen die Zubereitung und das Mate-Trinken besondere soziale Bedeutung.
Die südamerikanische Volksmedizin schreibt Mateblättern arzneiliche Wirkungen zu, darunter die äußerliche Anwendung eines traditionellen Breiumschlags bei Wunden, Entzündungen und Geschwüren. Das Kauen der Mateblätter soll das Hungergefühl unterdrücken, das Trinken kalten Matetees die Gewichtsreduktion fördern.
Mateblätter enthalten verschiedene Mineralien und Antioxidantien, Stoffwechsel-aktivierendes und entwässerndes Koffein, Theobromin (der Stoff, der Schokoladenfreunden das Glücksgefühl verschafft), Chlorogensäure (Antioxidans), Proteine, fettspaltende Saponine und straffende Gerbstoffe.
Ein perfekter Wirkstoffmix also für eine glatte, straffe Haut und um unliebsame Dellen zu reduzieren.