OLIVE OIL DECYL ESTERS
(Olivenölester)

Olivenöl wird bereits seit wenigstens 8.000 Jahren aus Früchten und Kernen gewonnen. Die ältesten Funde stammen aus dem Nahen Osten, der erste gezielte Anbau von Ölbäumen könnte um 3.500 v. Chr. auf Kreta begonnen haben. Unter Pharao Ramses III. wurden Olivenbäume im alten Ägypten bereits in großem Maßstab angebaut, unter anderem für rituelle Ölungen.

Seit 2013 macht ein Olivenbaumsterben, ausgelöst durch das Feuerbakterium (Xylella fastidiosa) den Olivenbeständen weltweit immer wieder zu schaffen. Ihr Erhalt dient nicht nur dem menschlichen Gebrauch, sondern in den trockenen, steinigen, oft steilen Lagen auch dem Erosionsschutz und der Bodenfruchtbarkeit.

Der Ertrag liegt im Mittel bei 20 bis 30 kg Oliven und 4 bis 6 Liter Olivenöl pro Baum. Die Ernte beginnt, sobald die Farbe der Früchte von grünen auf rotviolette Töne umschlägt. Gerade rechtzeitig, bevor das Öl durch enzymatische Prozesse in der Frucht zersetzt wird, um es dem Keimling als Nahrung zur Verfügung zu stellen.

Olivenöl wurde schon früh für die Herstellung von Salben, Kosmetika, aber auch für die Beleuchtung, zum Weihen von Altären, in der Küche sowie in der Volksmedizin als universelles Therapeutikum und bei Stoffwechselerkrankungen angewendet. In der Antike galt es als Heilmittel gegen verschiedenste Hauterkrankungen und als Schönheitsmittel.

Das Öl besteht zu etwa 98 bis 99% aus Triglyceriden (an Glycerin gebundene Fettsäuren). Die enthaltenen Fettsäuren setzen sich aus ca. 55-80% Ölsäure, Palmitin-, Linol-, Stearin- und Palmitoleinsäure zusammen. Dazu kommen Phospholipide, Carotinoide, alpha-Tocopherol (Vitamin E) und Antioxidantien. Aldehyde, Terpene, Alkohole und Ester verleihen dem Öl das typische Aroma.

Als innovativer, hautfreundlicher Pflegestoff tragen Olivenölester (Fettsäuren des Olivenöls mit Decylalkohol zu pflegenden Estern verbunden) zu einer gesunden Hautbarriere bei und schützen die Haut vor Feuchtigkeitsverlust. Darin ähneln sie den Wachsestern, die in unserem Sebum (Hautfett) vorkommen. Durch diese Ähnlichkeit besitzen Olivenölester sehr hautfreundliche Eigenschaften, werden schnell aufgenommen und füllen die Hautschichten auf ohne zu fetten.

In Verbindung mit weiteren hautpflegenden Ingredienzien helfen die Ester der Haut, Schäden an der Hautbarriere, die durch Sonne, Wind, Kälte oder Umweltbelastungen entstehen, zu reparieren. Die flüssigen Olivenöl-Wachsester können in bestimmten kosmetischen Zubereitungen als natürliche Alternative zu flüchtigen Silikonen dienen und vermitteln ein angenehm leichtes, trockenes (nicht fettendes) Hautgefühl.