Rein botanisch betrachtet ist die Bezeichnung „Weizen“ nicht der Name einer bestimmten Pflanzenart, sondern ein Sammelbegriff, der verschiedene Süßgräser der Gattung Triticum wie beispielsweise Dinkel, Emmer, Einkorn, Sommer- und Winterweizen oder Kamut umfasst.
Der lateinische Name „Triticum“ geht auf „tritum“ (lat. gemahlen, gedroschen) zurück. Das deutsche Wort „Weizen“ leitet sich dagegen von „weiß“ ab und bezieht sich auf die Farbe des Korns (innen) und des Mehls.
Wildformen des Weizens waren schon den Steinzeitmenschen bekannt. Der gezielte Anbau folgte auf die zufällige Aussaat gesammelter Körner. Obwohl Weizen heute weltweit in großen Mengen angebaut wird, gehört das klare, dunkelgelbe bis orangerote Weizenkeimöl mit dem typischen Getreidegeschmack zu den teuersten Pflanzenölen.
Weizen ist nicht besonders ölig und der winzige Keim macht nur 2-3% vom Gewicht eines Weizenkorns aus. So wird zur Herstellung von nur einem Liter Weizenkeimöl die enorme Menge von mehr als einer Tonne Weizen benötigt.
Das gehaltvolle Öl enthält sehr wertvolle Inhaltsstoffe in einer ganz speziellen Zusammensetzung, die es für die kosmetische Anwendung prädestinieren.
Weizenkeimöl ist unter den Pflanzenölen Spitzenreiter beim Vitamin E-Gehalt. Dazu kommen Vitamin A, B, D und K, Phospholipide und Phytosterole.
Über 60% des Öls bestehen aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren, allen voran Linolsäure (gut 50%) und Linolensäure. Außerdem enthält es die einfach ungesättigte Ölsäure sowie die festeren gesättigten Fettsäuren Palmitin- und Stearinsäure.
Weizenkeimöl zieht aufgrund dieser Konstellation langsam in die Haut ein und erreicht zugleich tiefere Hautschichten besonders gut. So kann es die Hautbarriere stärken, Wasserverlust vermindern und ein reichhaltiges, gepflegtes Hautgefühl vermitteln, während es in der Tiefe aktiv die Blutzirkulation und den Zellstoffwechsel fördert und die Elastizität (auch von Narbengewebe) verbessert.
Von den schützenden, pflegenden und tiefenwirksamen Eigenschaften dieses erlesenen Öls profitiert insbesondere reife, trockene, müde und barrieregestörte Haut. Sie zeigt sich sichtlich frischer, geschmeidiger und glatter.