>Springe zum Inhalt

PAPAIN

Wirkstoffbeschreibung

Die Papayapflanze (Carica papaya; Familie Melonenbaumgewächse) gehört - wie unsere Kohlpflanzen - zur Ordnung der Kreuzblütlerartigen. Sie sieht aus wie ein Baum, ist aber in Wirklichkeit eher ein “baumförmiges Kraut“, das eine imposante Höhe von 5 bis 10 Metern erreichen kann. Die bis zu 70 cm großen, handförmig gelappten Blätter wachsen spiralig rund um den Stängel und werden von unten her nach und nach abgeworfen, sodass die Pflanze mit dem oben verbleibenden Schopf einem Baum ähnelt.

Die Wildform kommt von Mexiko bis Costa Rica vor. Den Namen „Papaya“ (oder „ababai“ = „Baum der Gesundheit“) haben ihr südamerikanische Arawak-Indianer verliehen. Heute wird die Papaya rund um den Globus in den Tropen und Subtropen angebaut. Die jährliche Ernte liegt bei über 13 Millionen Tonnen.

Die große, orange Beerenfrucht wird im reifen Zustand als Obst gegessen, unreife Früchte können als Gemüse zubereitet werden. Aus den Blättern bereitet man einen verdauungs- und gesundheitsfördernden Tee. Auch die Kerne der Papaya sind essbar. Ihr Geschmack erinnert an Kapuzinerkresse. Sie beherbergen, ebenso wie die Blätter und die Fruchtschalen, große Mengen des Enzyms PAPAIN.

PAPAIN wirkt proteolytisch, spaltet also Eiweiße, ganz ähnlich wie unser körpereigenes Verdauungsenzym Pepsin. In der Küche wird es als Zartmacher verwendet, in der Volksmedizin kennt man Papain unter anderem auch als Entwurmungsmittel. Papainpräparate werden bei Verdauungsbeschwerden angewendet. Sie helfen außerdem bei Entzündungen, Schwellungen oder Ödemen und begünstigen die Wundheilung.

In der Kosmetik schätzt man seine zellerneuernden und aufhellenden Effekte. PAPAIN löst abgestorbene Hautzellen auf der Hautoberfläche, sodass die Haut geglättet und die Hauterneuerung gefördert wird. Als Tyrosinase-Hemmer wirkt PAPAIN einer überschießenden Melaninbildung entgegen, die zu Braunfärbungen und Altersflecken führen kann. PAPAIN wird daher in Enzympeelings, bei Akne (verhornte Porenausgänge) und in glättenden und aufhellenden ANTI-AGEING-Präparaten eingesetzt.

Als Enzym besitzt PAPAIN eine komplexe, aber auch fragile, dreidimensionale Struktur, die entscheidend für seine Funktion ist. Ausgeklügelte kosmetische Formulierungen, beispielsweise in Verbindung mit ALGIN, stabilisieren diese wertvollen Aktivstoffe, damit sie ihre Wirkung entfalten können. PAPAIN verleiht einen sichtbar frischeren, ebenmäßigen und strahlenden Teint und eine spürbar glattere Haut.